Seien wir ehrlich, Fehler zu machen macht keinen Spaß. Es ist peinlich und wir fühlen uns dumm dabei. Umgekehrt fühlt man sich gut, wenn man weiß, wie man etwas richtig macht. Wir fühlen uns nun einmal in unserer Komfortzone, wo alles vertraut ist, sicher. Doch was, wenn es nicht so schlimm wäre Fehler zu machen?
Versetze dich einmal in folgende Situation: Du bist in Spanien und genießt die wunderschöne Sommersonne. Du hast dich mit ein paar Einheimischen angefreundet und versuchst sie mit deinem Spanisch auf Anfängerniveau zu beeindrucken. Nur sagst du statt tengo calor („Mir ist heiß“, wörtlich „Ich habe Hitze“) aus Versehen estoy caliente (wörtlich „Ich bin heiß“, aber es bedeutet „Ich bin erregt“). Dein Gesicht wird rot, und das liegt nicht an der Hitze. 😳
Natürlich scheinen diese Fehler peinlich zu sein, aber wir wollen dir hier beweisen, dass sie eigentlich ein Schaf im Wolfspelz sind und nicht umgekehrt. Ähnlich wie Bruce, der Hai in „Findet Nemo“, oder Severus Snape.
Du solltest keine Angst davor haben, Fehler zu machen, denn diese helfen mehr als sie schaden! Denn nur wenn du verstehst warum das, was du gesagt hast falsch war, merkst du dir wie man es richtig sagt, und so erhöhst du die Wahrscheinlichkeit es beim nächsten Mal richtig zu machen. Wir haben also festgestellt, dass Fehler hilfreich sein können. Der nächste Schritt ist zu lernen, keine Angst mehr vor Fehlern zu haben! Das wird dein Selbstvertrauen stärken, wodurch du wiederum enorme Fortschritte machen wirst.
Die Grammatik ist nicht am wichtigsten
Wir wissen, dass sich das etwas seltsam anhört, vor allem wenn es von uns kommt, wo wir doch behaupten, uns mit Sprachen bestens auszukennen! Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass ein zu frühes Fokussieren auf die Grammatik (d.h. in die Theorien, warum Wörter und Sätze so gebildet werden, wie sie es eben sind) deinen Fortschritt tatsächlich verlangsamen kann.
Es mag kontraintuitiv erscheinen, aber wir fänden es genial, wenn du dieses Jahr deine Komfortzone verlässt. Wenn das für dich bedeutet, dass du dich kopfüber in das Sprachenlernen stürzt, dann nur los! Das Feintuning der Grammatik kann später nachgeholt werden – die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu anderen Menschen ist aber erstmal wichtiger.
Denk mal so darüber nach: Du hast ja auch nicht schwimmen gelernt, indem du ein Handbuch darüber gelesen hast. Denn das wäre extrem schwierig. Selbst wenn du die Prinzipien des Kickens mit deinen Beinen, der Streckung deiner Arme und des tiefen Einatmens verstehst, wirst du beim Sprung ins Wasser nicht wissen, was du als nächstes tun sollst (und wahrscheinlich hast du auch noch einen Mund voller Chlorwasser).
Los, brich das Eis
Wenn dein Fauxpas jemanden zum Kichern bringt, kannst du einen neuen Freund gewinnen, indem du dazu stehst und einfach mitlachst. Außerdem setzt lachen Dopamine frei, was laut einigen Studien die Fähigkeit, dich an Dinge zu erinnern, verbessern kann (was wahrscheinlich erklärt, warum du die Simpsons auswendig zitieren kannst. Oder Friends. Oder alles von coldmirror).
Dass du versehentlich zu einem italienischen Kollegen mal "passare il pene" gesagt hast (reiche mir den Penis rüber) anstelle von "passare il pane" (reiche mir bitte das Brot), wird dir definitiv eher im Gedächtnis hängen bleiben, als ein ereignisloses Abendessen (und du wirst diesen Fehler definitiv nicht zweimal machen!).
Ist Alkohol dein bester Freund?
Stelle dir mal ein anderes Szenario vor: Du bist in einer Kneipe, trinkst ein paar Drinks und deine Sprachkenntnisse scheinen sich (magisch) zu verbessern. Du kannst Sätze wie ein Profi bilden, Grübeleien über Grammatikprobleme gehören der Vergangenheit an und deine Fähigkeit, spannende Unterhaltungen zu führen, scheint in die Höhe zu schnellen. Wenn du einen Fehler machst, kein Problem! Du lachst und denkst nicht weiter drüber nach. Warum also erscheinen die entspannten Unterhaltungen, die du im beschwipsten Zustand hast, so schwer, wenn du nüchtern bist?
Die Antwort lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Selbstvertrauen. Dieses Selbstvertrauen wird von der Wissenschaft gestützt: Das Journal of Psychopharmacology veröffentlichte eine Studie, die tatsächlich herausfand, dass Alkoholkonsum die Fremdsprachenkenntnisse verbessern kann! Damit wollen wir nicht etwa sagen, dass du jedes Mal, wenn du üben willst, ein Bier trinken solltest, wir wollen dir nur zeigen, dass gesundes Selbstvertrauen hilft, ein Gespräch anzufangen und danach aus den Fehlern zu lernen!
Sie helfen beim Verständnis
Es ist natürlich, beim Erlernen einer Sprache Fehler zu machen, also ist es auch natürlich, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wer hat nicht mal die Aussprache vermasselt, das Geschlecht eines Nomens verwechselt oder wurde von einem „falschen Freund“ (Wörter, die in einer anderen Sprache ähnlich aussehen oder klingen, aber etwas komplett anderes bedeuten) zu Fall gebracht?
Aber zerbrich dir bitte nicht den Kopf, wenn du Fehler machst. Tatsächlich tun sie dir einen großen Gefallen. Denn nur wenn du etwas vermasselst, wirst du genauer darüber nachdenken, warum das Gesagte falsch war. Und indem du den Grund für den Fehler herausfindest, wirst du anfangen zu verstehen, wie man es richtig sagt.
Also, wie helfen wir deinem Verständnis auf die Sprünge? Memrise ermutigt dich, von Anfang an mit dem Sprechen zu beginnen. Wenn du beim Lernen neuer Wörter einen Fehler machst, wird dies unter „schwierige Wörter“ einsortiert und erneut mit besonderem Augenmerk getestet. Dies bildet ein Zuhause für Wörter, die so in deinem Gehirn gespeichert werden.
Aus Fehlern lernt man Neues
Wenn du deine neuen Sprachkenntnisse erproben willst, betrachte es als Gelegenheit, etwas Neues zu lernen, anstatt in deinem Kopf peinliche Ereignisse zu deiner Blooper-Rolle hinzuzufügen. Du kannst auch ehrlich sein und sagen: „Ich bin neu darin, lass es mich wissen, wenn ich einen Fehler mache“, damit du im Voraus die Macht der Fehler nutzen kannst.
Es ist nur natürlich, dass du von Zeit zu Zeit versehentlich Regeln aus deiner eigenen Sprache auf die neu gelernte Sprache anwendest. Immerhin nutzt du deine Muttersprache täglich, und hey, es macht alles irgendwie Sinn im Kopf… nur nicht, wenn es aus deinem Mund kommt. Aber diese kleine Verwechslung hat dir den Unterschied bewusst gemacht und BOOM, du hast gerade etwas Neues gelernt!
Selbstvertrauen ist der Schlüssel
Schon wieder dieses Wort! Es stimmt, ein weiterer Vorteil von Fehlern ist, dass sie dir den Ansporn geben, die Sprache im echten Leben zu nutzen, sobald du akzeptierst, dass sie eigentlich eher nützlich als peinlich sind. Je mehr Fehler du machst, desto weniger Sorgen machst du dir darüber in Zukunft und desto besser wirst du.
Betrachte deine Ausrutscher als Superkraft. Hast du es richtig gesagt? Genial! Hast du es versucht und es trotzdem falsch gesagt? High Five und 10 Punkte für Gryffindor. Und wenn du alles richtig machst, bedeutet das nur, dass du dich selbst mehr pushen kannst. Du bist bereit, zum nächsten Level aufzusteigen. Und was gibt‘s in diesem Level? Gute alte Fehler.
#MakeTestsGreatAgain
Jedes Mal, wenn du Wörter auf Memrise wiederholst und dir selbst die Chance gibst, etwas richtig oder falsch zu machen, legt der Prozess der Suche nach der Antwort Brotkrümel in deinem Gehirn ab, um die Erinnerung langfristig zu speichern. Je öfter du etwas richtig machst, desto stärker formt sich ein klarer Pfad in deinem Kopf.
Und wenn du es nicht richtig machst, ist es auch kein Problem. Das bedeutet nur, dass dieses Wort heraussticht, was dir wiederum dabei hilft, dich beim nächsten Mal daran zu erinnern. Du fügst einen kleinen mentalen Wegweiser hinzu, der dich in die richtige Richtung weist. Wenn du also denkst, Fehler zu machen bedeutet, dass du nichts lernst, keine Sorge, denn du lernst dabei sogar eine Menge! Es ist eine Win-Win-Situation.
Jetzt bist du bereit, dein Selbstvertrauen zu stärken, etwas Neues auszuprobieren und einfach loszulegen! Und wir reichen dir dabei mit 50% Rabatt auf dein erstes Jahr Memrise Pro eine helfende Hand. Schnappe dir das Angebot hier. Also leg los, mache Fehler (betrunken oder nicht!) und sei unbesorgt, falls du mal einen Pene aus dir machst!